Alltagstipps

Mein Sauerteig

Sauerteig – Ein Teig, der lebt und atmet

Ein Teig, der lebt? Den ich regelmäßig füttern muss? Und der manchmal riecht wie ein altes Bäckereiregal nach einem langen Sommertag? Jep. Klingt komisch – aber genau hier beginnt die Magie. Sauerteig ist nämlich viel mehr als nur Mehl und Wasser: Es ist ein kleines, wildes Ökosystem aus Milchsäurebakterien und wilden Hefen, das deinen Broten Charakter, Aroma und eine herrliche Kruste verleiht.

Was braucht dein Sauerteig, um glücklich zu sein?

Füttern ist das A und O – und zwar regelmäßig. Mehl und Wasser, mehr nicht. Dabei kannst du mit verschiedenen Mehlsorten experimentieren, um deinen Teig individuell zu prägen. Roggenmehl beispielsweise bringt richtig viel Power für die Bakterien mit, während Weizenmehl einen milden Geschmack erzeugt.

Temperatur ist ebenfalls wichtig: Zwischen 20 und 25 Grad fühlt sich dein Sauerteig pudelwohl. Zu kalt wird er träge, zu warm könnte er aus dem Gleichgewicht geraten. Und keine Sorge, wenn der Teig mal „sauer“ riecht – das ist das Lebenszeichen deiner Mikroorganismen.

Der Sauerteig-Alltag – Pflegeleicht und lohnend

Manche nennen ihn sogar „wilder Freund“, weil er dir auf die Füße treten kann, wenn du ihn vergisst. Aber keine Panik: Mit ein bisschen Routine und Geduld wirst du zum Sauerteig-Flüsterer. Wichtig ist, immer genug Futter nachzulegen und gelegentlich den Teig zu entsorgen, damit er nicht zu viel Säure aufbaut.

Und keine Angst vor dem Sauermachen – ein leicht säuerlicher Duft gehört dazu und ist sogar erwünscht. Wenn du deinen Sauerteig erst einmal „adoptiert“ hast, wirst du erstaunt sein, wie vielfältig und aromatisch deine Brote werden.

💡 Wo bekommst du einen Sauerteig-Starter?
Du willst nicht tagelang Teig füttern? Verständlich. Sauerteigstarter bekommst du als „Anstellgut“ online bei Brotsauerteig-Shops, auf Plattformen wie Etsy oder sogar bei einigen Biobäckereien.

Also – wenn du Lust hast, die wilde Welt des Sauerteigs zu entdecken, dann schnapp dir ein Starter-Set oder starte deinen eigenen Kultivierungsversuch. Es lohnt sich – für den Geschmack, für den Spaß und für das Gefühl, echtes Handwerk zu erleben.

Nancy

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